Die Therapie der AD(H)S erfolgt nach persönlicher Abstimmung und richtet sich nach dem Schweregrad der Symptomatik, eventuell vorhandenen zusätzlichen psychischen Problemen und natürlich auch nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
AD(H)S ist eine primär genetisch bedingte neurobiologische Störung. Neben einer umfassenden Aufklärung über das Krankheitsbild und dessen Auswirkungen sowie einer Beratung über Therapiemöglichkeiten (sog. Psychoedukation) ist in vielen Fällen eine medikamentöse Behandlung eine wichtiger Baustein der Therapie.
Wird eine medikamentöse Behandlung eingeleitet, erfolgt selbstverständlich eine ausführliche Aufklärung und Sie erhalten auch schriftliche Informationen zu dem jeweiligen Präparat sowie eine detaillierte Anleitung zur schrittweisen Eindosierung. In der Regel erfolgt nach 4 bis 6 Woche ein erster Kontrolltermin, um den Erfolg der Behandlung zu besprechen und ggf. zu optimieren.
Ist eine stabile Medikation erreicht, genügen in den meisten Fällen Termine in weiteren Zeitabständen, so dass sich auch die anfallenden Kosten für Selbstzahler in einem überschaubaren Rahmen halten.
Viele Menschen mit AD(H)S haben auch bei erfolgreicher medikamentöser Behandlung das Bedürfnis nach weiterführenden Hilfestellungen. Vor allem ist es wichtig, dass den Betroffenen bessere Fähigkeiten vermittelt werden, mit den AD(H)S-Symptomen oder deren Auswirkungen im Alltag umzugehen. Coaching bei ADHS im Erwachsenenalter zielt auf die Optimierung des Selbstmanagement und der Fähigkeit zur Selbststrukturierung ab und ist ein wichtiger Baustein einer ADHS-Therapie.
Eine begleitende Psychotherapie ist hilfreich und kann vor allem dann erforderlich sein, wenn Begleiterkrankungen vorliegen und/oder sich die Symptomatik nicht ausreichend durch die medikamentöse Behandlung verbessern lässt. Bewährt haben sich vor allem die kognitive Verhaltenstherapie und achtsamkeitsbasierte Therapieverfahren.